Abgeschlossene Projekte

Planungs- und Erprobungsphase für zwei Berichterstattungsstellen zu geschlechtsspezifischer Gewalt und Menschenhandel

Ziel

Die Istanbul-Konvention und die Europaratskonvention gegen Menschenhandel sehen umfangreiche Verpflichtungen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Menschenhandel sowie zur Unterstützung und zum Schutz der Betroffenen vor. Diese haben Bund und Länder durch Gesetze und Aktionspläne sowie durch die Finanzierung des Unterstützungssystems teilweise umgesetzt. Es kann jedoch keine genaue Aussage darüber getroffen werden, wie weit der Umsetzungsstand in Deutschland tatsächlich vorangeschritten ist. Insbesondere gibt es bisher keine systematische Datenerfassung, die an den Verpflichtungen aus den Konventionen ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund wurde das Deutsche Institut für Menschenrechte vom Bundesministerium für Familie, Senior*innen, Frauen und Jugend (BMFSFJ) damit beauftragt, in Anschluss an das Vorgängerprojekt, das die Erarbeitung eines Konzepts für die Berichterstattung zu den beiden Themen zum Gegenstand hatte, eine Planungs- und Erprobungsphase für zwei bundesweite Berichterstattungsstellen zu geschlechtsspezifischer Gewalt und Menschenhandel umzusetzen. Die Berichterstattungsstellen sollen perspektivisch eine unabhängige, kontinuierliche und langfristige Beobachtung, Begleitung und Bewertung der Umsetzung der Istanbul-Konvention und der Europaratskonvention gegen Menschenhandel gewährleisten.

Kurzbeschreibung des Projekts

Die Planungs- und Erprobungsphase diente dazu, die konzeptionellen Überlegungen im Vorgängerprojekt (Konzeptentwicklung für eine unabhängige Berichterstattungsstelle gegen geschlechtsspezifische Gewalt und Menschenhandel in Deutschland) zu konsolidieren und teilweise einem Praxistest zu unterziehen. Hierfür waren folgende Arbeitsschritte vorgesehen:

  • Die entwickelten Indikatoren wurden einer Qualitäts-, Relevanz- und Machbarkeitsprüfung unterzogen.
  • Die Überblicksberichte zu bestehenden Datenquellen und Datenlücken wurden durch eine standardisierte Abfrage bei staatlichen Datenhaltern auf Bundes- und Länderebene sowie nichtstaatlichen Datenhaltern ergänzt und zwei ausführliche Datenberichte im Bereich Menschenhandel und im Bereich geschlechtsspezifischer Gewalt erstellt.
  • Das Monitoring von Gesetzgebung und Rechtsprechung wurde fortgeführt.
  • Die Entscheidungsdatenbank gegen geschlechtsspezifische Gewalt wurde als Pilotprojekt am Deutschen Institut für Menschenrechte eingerichtet.
  • Die Rechtsprechungsdatenbank des KOK e.V. zu Menschenhandel wurde in Kooperation mit dem DIMR fortgeführt.

Beteiligte Personen/Projektmitarbeiter*innen

Nele Allenberg, Anna Bußmann-Welsch, Charlotte Felbinger, Lena Franke, Bettina Krestel, Anne-Kathrin Krug, Ksenia Meshkova, Silvia Schürmann-Ebenfeld, Lina Schwarz

Förderzeitraum

Mai 2021 bis Oktober 2022

Förderung

Publikationen zu diesem Thema

Ansprechpartner*in

© DIMR/B. Dietl

Nele Allenberg

Leitung der Abteilung Menschenrechtspolitik Inland/Europa

Telefon: 030 259 359 - 27

E-Mail: allenberg(at)institut-fuer-menschenrechte.de

© DIMR/B. Dietl

Anna Bußmann-Welsch

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
(abwesend bis 2024)

Telefon: 030 259 359 - 250

E-Mail: Bussmann-welsch(at)institut-fuer-menschenrechte.de

© DIMR/B. Dietl

Charlotte Felbinger

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Telefon: 030 259 359 - 44

E-Mail: felbinger(at)institut-fuer-menschenrechte.de

Kurzbiografie Charlotte Felbinger

Lena Franke

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Telefon: 030 259 359 - 482

E-Mail: franke(at)institut-fuer-menschenrechte.de

© DIMR/B. Dietl

Bettina Krestel

Projektassistentin

Telefon: 030 259 359 - 28

E-Mail: krestel(at)institut-fuer-menschenrechte.de

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Anne-Kathrin Krug

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Telefon: 030 259 359 - 126

E-Mail: krug(at)institut-fuer-menschenrechte.de

Kurzbiografie Anne-Kathrin Krug

© DIMR/B. Dietl

Lina Schwarz

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Telefon: 030 259 359 - 45

E-Mail: schwarz(at)institut-fuer-menschenrechte.de

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