Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention
  • Unabhängiges Ländermonitoring von Kinder- und Jugendrechten

Die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Hessen beobachten

Schaubild: Illustration tanzendes Kind mit bunten Bällen. Außen herum stehen drei Ziele: 1. Bekanntmachung, 2. Beteiligung, 3. Bildungsgerechtigkeit
© DIMR / webersupiran

Seit Juli 2021 hat das Land Hessen die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte damit beauftragt, ein Kinder- und Jugendrechtemonitoring für Hessen zu entwickeln und anzuwenden. Grundlage hierfür war der Koalitionsvertrag zwischen den Regierungsparteien für die 20. Legislaturperiode in Hessen.

Zu den Aufgaben der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention gehören

  • die Bekanntmachung der Kinder- und Jugendrechte,
  • die Beratung und Begleitung der Landesregierung und Kommunen sowie von Justiz, Anwaltschaft und Zivilgesellschaft bei der Auslegung und kinder- und jugendgerechten Umsetzung der UN-KRK,
  • die Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendrechtsbeauftragten in Hessen,
  • die enge Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und Forschungsinstituten sowie mit Kindern und Jugendlichen im Sinne der Beteiligungsrechte nach Artikel 12 der UN-KRK,
  • die Mitwirkung in politischen Prozessen und die Abgabe von Stellungnahmen etwa in ausgewählten Verfahren/Gesetzgebungsverfahren.

Aktivitäten des unabhängigen Ländermonitorings in Hessen

2021 – 2022: Entwicklung eines Konzepts für ein Kinder- und Jugendrechte-Monitoring in Hessen

Hessen ist das erste Bundesland, das die Entwicklung eines Ländermonitorings zur Umsetzung von Kinderrechten in Auftrag gegeben hat. Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte wurde 2021 damit beauftragt, ein Konzept für ein Kinder- und Jugendrechte-Monitoring auf Landesebene zu entwickeln, mit dem die soziale und rechtliche Lebenswirklichkeit von mehr als 1,1 Millionen Kindern und Jugendlichen beobachtet und bewertet werden soll. Der Bericht erläutert die Grundlagen für das Kinder- und Jugendrechte-Monitoring in Hessen und formuliert Empfehlungen für das Monitoring und seine drei Startpunkte sowie Ziele, Bekanntmachung, Beteiligung und Bildungsgerechtigkeit. Das Monitoring soll Fort- und Rückschritte in diesen Bereichen gemäß den Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) beobachten.

2022 – 2023: Erste Arbeitsphase des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings in Hessen: Bekanntmachung von Kinder- und Jugendrechten

Das HMSI hat die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte mit dem Kinder- und Jugendrechte-Monitoring in Hessen beauftragt. Eine erste Arbeitsphase ist für den Zeitraum von Juli 2022 bis August 2023 vereinbart, im April 2023 sollte dem HMSI ein Zwischenbericht mit Erkenntnissen aus dieser ersten Phase des Monitorings vorgelegt werden.

Zweck der Durchführung der ersten Arbeitsphase des Monitorings ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen kinder- und jugendrechtlichen Strukturen und Aktivitäten sowie ihrer Bewertung in den drei Bereichen: Bekanntmachung, Beteiligung und Bildungsgerechtigkeit. Das übergeordnete Ziel des Monitorings ist, dass Politik, Verwaltung und Einrichtungen ihr Handeln künftig noch besser an Kinder- und Jugendrechten ausrichten.

2023-2024: Erste Arbeitsphase des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings in Hessen: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte führt die Durchführung der ersten Arbeitsphase des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings im Auftrag des HMSI fort. Im Zeitraum 2023-2024 nimmt die Monitoring-Stelle UN-KRK die Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen in Hessen besonders in den Blick.

Die Erkenntnisse aus dem Monitoring zu den Beteiligungsrechte wird sie auf ihrer Fachveranstaltung im April 2024 in Frankfurt am Main vorstellen.

Zweck der Durchführung der ersten Arbeitsphase ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen kinder- und jugendrechtlichen Strukturen und Aktivitäten sowie ihrer Bewertung in den drei Bereichen: Bekanntmachung, Beteiligung und Bildungsgerechtigkeit. Das übergeordnete Ziel des Monitorings ist, dass Politik, Verwaltung und Einrichtungen ihr Handeln künftig noch besser an Kinder- und Jugendrechten ausrichten.

Die Indikatoren (Hinweisgeber) der drei Startpunkte des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings in Hessen

Bild vergrößern.
Das Kinder- und Jugendrechte-Monitoring in Hessen hat drei Startpunkte. Jeder Startpunkt hat drei Teilindizes. Die Teilindizes des 1. Startpunkts Bekanntmachung sind: 1. Kinder und Jugendliche, 2. Erwachsene sowie 3. Politik, Verwaltung und Justiz. Die Teilindizes des 2. Starpunkts Beteiligung sind 1. Voraussetzungen, 2. Bildung und 3. Politik. Die Teilindizes des 3. Startpunkts Bildungsgerechtigkeit sind 1. Kita, 2. Schule und 3. außerschulische Bildung.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Der Startpunkt Bekanntmachung hat drei Teilindizes: 1. Kinder- und Jugendliche, 2. Erwachsene sowie 3. Politik, Verwaltung und Justiz. Die Grafik zeigt die dazugehörigen Struktur-, Prozess- und Ergebnis-Indikatoren.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Der Startpunkt Beteiligung hat drei Teilindizes: 1. Voraussetzungen, 2. Bildung und 3. Politik. Die Grafik zeigt die dazugehörigen Struktur-, Prozess- und Ergebnis-Indikatoren.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Der Startpunkt Bildungsgerechtigkeit hat drei Teilindizes: 1. Kita, 2. Schule und 3. außerschulische Bildung. Die Grafik zeigt die dazugehörigen Struktur-, Prozess- und Ergebnis-Indikatoren.
© DIMR/webersupiran

Erste Erkenntnisse des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings in Hessen: Startpunkt 1 Bekanntmachung

Bild vergrößern.
Grafik „Startpunkt 1 Bekanntmachung“. Die Abbildung schlüsselt die drei Teilindizes des Startpunkts auf und zeigt die jeweilige Bewertung durch die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention auf einer Skala von ein bis drei Sternen. Ein Stern steht für einen dringlichen Handlungsbedarf, zwei Sterne für einen Entwicklungsbedarf und drei Sterne zeigen an, dass alle kinder- und jugendrechtlichen Vorgaben erfüllt wurden. Die Bewertung des Startpunkts ist wie folgt: Der Startpunkt 1 Bekanntmachung wird mit zwei Sternen bewertet. Seine Teilindizes 1 „Kinder und Jugendliche“ und 2 „Erwachsene“ werden mit jeweils zwei Sternen bewertet. Sein Teilindex 3 wird mit einem Stern bewertet.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik zeigt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) unter Kindern und Jugendlichen in Prozent. Vier Kategorien sind aufgeführt: "kenne mich ganz gut aus", "nur dem Namen nach bekannt", "unbekannt" und "weiß nicht". Für jede Kategorie ist ein Balken angezeigt, der die prozentuale Verteilung darstellt. 24% der Befragten geben an, sich gut mit der UN-KRK auszukennen, die meisten, 56%, kennen sie nur dem Namen nach. 14% ist die UN-KRK unbekannt, und 6% der Kinder und Jugendlichen können keine Angabe machen. Am Fuß der Grafik ist die Quelle angegeben: Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Tabelle stellt die Ergebnisse einer Umfrage zur Bereitstellung von Informationen über Kinder- und Jugendrechte dar. Es ist eine Übersicht mit fünf Kategorien von Verwaltungseinheiten: Landgemeinden, Kleinstädte, Groß-/Mittelstädte, Landkreise/kreisfreie Städte und Kommunen, sowie das Ministerium. Für jede Kategorie werden der prozentuale Anteil und die absolute Anzahl der Ja-Antworten gezeigt. Die Stichprobengröße (n) ist für jede Kategorie angegeben, z.B. n=31 für Landgemeinden, wobei dort 16,10% (absolut 5) Ja-Antworten gegeben wurden. Die höchsten Anteile finden sich in Groß-/Mittelstädten mit 57,70% (absolut 15) und die geringsten im Ministerium mit 14,30% (absolut 1). Die Gesamtstichprobe umfasst 161 Kommunen mit einem Anteil von 35,40% (absolut 57). Am Fuß der Tabelle wird die Quelle, eine Befragung der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023, und die Bemerkung, dass es sich um prozentuale Anteile der Ja-Antworten handelt, erwähnt.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik zeigt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK), aufgeschlüsselt nach Alter, Geschlecht und Schultyp, basierend auf der Selbsteinschätzung der Befragten, wie gut sie sich mit der UN-KRK auskennen. Insgesamt geben 24% der Kinder und Jugendlichen an, sich gut auszukennen. Bei der Altersgruppe 10-14 Jahre sind es 21%, bei 15-18 Jahren 28%. Jungen/Männer liegen bei 23% und Mädchen/Frauen bei 25%. Schüler der Grundschule liegen bei 22%, während die Bekanntheit bei Schülern weiterführender Schulen 24% und bei Berufsbildenden Schulen 27% beträgt. Die Quelle ist Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik stellt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) unter Kindern und Jugendlichen in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl ihres Wohnortes dar. Angezeigt werden vier Einwohnergruppen: weniger als 5.000, zwischen 5.000 und 20.000, zwischen 20.000 und 100.000, und 100.000 und mehr Einwohner. Insgesamt kennen 24% der Kinder und Jugendlichen die UN-KRK gut. In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern sind es 17%, bei 5.000 bis 20.000 Einwohnern 21%, bei 20.000 bis 100.000 Einwohnern steigt die Bekanntheit auf 30% und in Städten mit über 100.000 Einwohnern auf 31%. Die Quelle der Daten ist Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik zeigt die verschiedenen Informationsquellen für Kinder- und Jugendrechte, nach denen Kinder und Jugendliche befragt wurden, aufgeschlüsselt nach dem Grad ihrer Bekanntheit ("kenne mich ganz gut aus" / "nur dem Namen nach bekannt"). Die Schule ist mit 81% die am häufigsten genannte Informationsquelle. Soziale Medien wie TikTok und YouTube folgen mit 32%. 30% der Befragten geben an, durch ihre Eltern informiert zu werden, während 18% Informationen aus Fernsehen und Radio erhalten. 14% erfahren durch Freunde oder Freundinnen darüber. Bücher sowie Kinder- oder Jugendzeitschriften und Kampagnen (z.B. Plakate in der Stadt, Weltkindertag) sind jeweils für 10% der Befragten eine Quelle. Freizeitaktivitäten oder Hobbys werden von 5% genannt, und Kinder- und Jugendbeauftragte sowie Kinder- und Jugendbüros von 4% bzw. 2%. Andere Quellen und "Weiß nicht" werden jeweils von 1% bzw. 2% der Kinder und Jugendlichen genannt. Die Daten stammen von Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik zeigt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) unter Erwachsenen. 23% der Befragten geben an, sich mit der UN-KRK "ganz gut auszukennen", während die Mehrheit, 72%, angibt, die UN-KRK "nur dem Namen nach" zu kennen. Ein geringer Anteil von 3% sagt, dass ihnen die UN-KRK "unbekannt" ist und 2% der Befragten "weiß nicht". Die Datenquelle ist Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik stellt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) unter Erwachsenen dar, disaggregiert nach Alter, Geschlecht und Schulabschluss. Insgesamt sagen 23% der Erwachsenen, dass sie sich "ganz gut auskennen". Bei den 18-29-Jährigen sind es 20%, bei den 30-44-Jährigen und den 45-59-Jährigen jeweils 26%. Unter den über 60-Jährigen kennen sich 19% gut aus. Geschlechtsspezifisch betrachtet kennen sich 19% der Männer und 26% der Frauen gut aus. Nach Schulabschluss aufgeschlüsselt, kennen sich 12% der Personen mit Haupt-/Volksschulabschluss, 22% mit mittlerer Reife/POS und 27% mit Abitur/Fachhochschulabschluss gut mit der UN-KRK aus. Die Daten stammen von Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik zeigt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) unter erwachsenen Personen, aufgeteilt in solche mit Kindern im Alter von 0-18 Jahren und solche ohne Kinder in diesem Alter. Von allen Befragten kennen sich 23% "ganz gut aus" mit der UN-KRK. Unter den Erwachsenen mit Kindern ist die Bekanntheit höher: 27% geben an, sich gut auszukennen, verglichen mit 18% der Erwachsenen ohne Kinder. Die Daten stammen von Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Grafik zeigt die Informationsquellen der Erwachsenen zu Kinder- und Jugendrechten. Die meisten, 58%, kennen die Rechte durch das Fernsehen und Radio. Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sind für 33% eine Quelle. Soziale Medien wie YouTube informieren 23% der Erwachsenen. Berufliche Qualifizierung und Arbeit sind für 20% relevant, während 19% über die Kita oder Schule ihrer Kinder informiert werden. Kampagnen wie Plakate in der Stadt oder der Weltkindertag erreichen 18%. Andere Quellen werden von 4% genannt, und 7% wissen nicht, woher ihre Informationen stammen. Diese Daten stammen von Kantar Public (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Tabelle zeigt die Verfügbarkeit von Bildungsmaßnahmen für Mitarbeiter*innen der hessischen Verwaltungen, aufgeschlüsselt nach Art der Verwaltungseinheit. Es werden der prozentuale Anteil und die absolute Anzahl der Einheiten angegeben, die Bildungsmaßnahmen anbieten ("Ja") bzw. nicht anbieten ("Nein"). In Landgemeinden bieten 9,40% (absolut 3) solche Maßnahmen an, während 90,60% (absolut 29) dies nicht tun. In Kleinstädten sind es 30,40% (absolut 28) bzw. 69,60% (absolut 64), in Groß-/Mittelstädten 53,80% (absolut 14) bzw. 46,20% (absolut 12), in Landkreisen/kreisfreien Städten 41,70% (absolut 5) bzw. 58,30% (absolut 7). Bei den Kommunen bieten 30,90% (absolut 50) Bildungsmaßnahmen an, und 69,10% (absolut 112) nicht. Im Ministerium sind es 28,60% (absolut 2), die Bildungsmaßnahmen anbieten, im Vergleich zu 71,40% (absolut 5), die keine solchen Maßnahmen vorweisen. Die Daten stammen aus einer Befragung der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die vorliegende Tabelle veranschaulicht die Verfügbarkeit von Informationen zu Kinder- und Jugendrechten in verschiedenen Arten von Verwaltungseinheiten in Hessen. Jede Zeile repräsentiert eine unterschiedliche Verwaltungseinheit, beginnend mit Landgemeinden bis hin zum Ministerium. Es wird differenziert zwischen den Verwaltungseinheiten, die Informationen bereitstellen ("Ja") und denen, die dies nicht tun ("Nein"). Für jede Kategorie werden der prozentuale Anteil und die absolute Zahl der Verwaltungseinheiten angeführt. Beispielsweise haben in Landgemeinden lediglich 3,20% (1 von 31) Informationen verfügbar, während 96,80% (30 von 31) keine Informationen anbieten. In Groß-/Mittelstädten liegt der Anteil derer, die Informationen bereitstellen, bei 34,60% (9 von 26), im Gegensatz dazu haben 65,40% (17 von 26) keine Informationen verfügbar. Bei den Kommunen sind es 16,80% (27 von 161), die Informationen bereitstellen, im Vergleich zu 83,20% (134 von 161), die dies nicht tun. Das Ministerium zeigt eine Verfügbarkeit von 28,60% (2 von 7), während 71,40% (5 von 7) keine Informationen anbieten. Diese Daten basieren auf einer Befragung der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023.
© DIMR
Bild vergrößern.
Die Tabelle präsentiert eine Übersicht über das Vorhandensein kommunaler Kinder- und Jugendbeauftragter oder kommunaler Kinder- und Jugendbüros in Hessen, gegliedert nach verschiedenen Verwaltungseinheiten. Für Landgemeinden, Kleinstädte, Groß-/Mittelstädte, Landkreise/kreisfreie Städte und insgesamt für Kommunen werden jeweils der Anteil und die absolute Anzahl derer aufgeführt, die solche Beauftragten oder Büros hauptamtlich oder ehrenamtlich haben, sowie die, die keine haben. In Landgemeinden gibt es in 19,40% der Fälle (absolut 6 von 31) hauptamtliche Beauftragte, während 16,10% (5 von 31) ehrenamtlich tätig sind. 64,50% (20 von 31) haben weder haupt- noch ehrenamtliche Beauftragte. In Kleinstädten sind 61,60% (53 von 86) hauptamtlich und 12,80% (11 von 86) ehrenamtlich, während 32,60% (28 von 86) keine Beauftragten aufweisen. Bei Groß-/Mittelstädten haben 46,20% (12 von 26) hauptamtliche Beauftragte, aber keine ehrenamtlichen, und 53,80% (14 von 26) haben keine Beauftragten. Über alle Kommunen hinweg betrachtet, gibt es in 47,10% der Fälle (72 von 153) hauptamtliche Beauftragte und in 11,10% (17 von 153) ehrenamtliche, während 46,40% (71 von 153) keine Beauftragten haben. Diese Informationen basieren auf einer Umfrage der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Diese Tabelle gibt Aufschluss über die Teilnahme an einer Befragung unter verschiedenen Verwaltungseinheiten in Hessen bezüglich ihrer Gemeindetypen. Dargestellt werden die Anzahl der Teilnahmen, der prozentuale Anteil der Teilnehmenden, die Anzahl der vollständig ausgefüllten Fragebögen, deren Anteil und die Gesamtzahl der angeschriebenen Einheiten (N). In Landgemeinden haben 34 Einheiten teilgenommen, was 29,80% entspricht, und 31 haben die Befragung vollständig abgeschlossen (27,20%). Von den Kleinstädten haben 102 teilgenommen (41,10%), mit 85 vollständigen Antworten (34,30%). Groß-/Mittelstädte zeigen eine Teilnahme von 50,00% mit 27 Einheiten und 26 vollständigen Antworten (48,10%). Landkreise/kreisfreie Städte haben eine Teilnahmequote von 46,20% mit 12 Einheiten und 10 vollständigen Antworten (38,50%). Bei den Kommunen haben 175 teilgenommen (39,60%), mit 152 vollständigen Antworten (34,40%). Landesministerien haben die höchste Teilnahmequote von 77,70% mit 7 Teilnahmen, alle haben vollständig geantwortet (77,70%). Diese Daten stammen aus einer Befragung der Hessen-Agentur (2023).
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Tabelle zeigt den Bekanntheitsgrad der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) in verschiedenen Verwaltungseinheiten in Hessen. Die Angaben sind aufgeschlüsselt nach dem Gemeindetyp und ob das Wissen über die UN-KRK vorhanden ist ("Ja") oder nicht ("Nein"), sowohl in prozentualen als auch in absoluten Zahlen. In Landgemeinden sind 70,60% (24 von 34) mit der UN-KRK vertraut, während 29,40% (10 von 34) sie nicht kennen. In Kleinstädten ist der Bekanntheitsgrad höher, mit 89,20% (91 von 102). Groß-/Mittelstädte erreichen eine 100%ige Bekanntheit (27 von 27). In Landkreisen/kreisfreien Städten kennen 91,70% (11 von 12) die UN-KRK. Bei den Kommunen liegt der Bekanntheitsgrad bei 87,40% (153 von 175). Im Ministerium ist die UN-KRK allen bekannt, was einer Quote von 100% entspricht (7 von 7). Diese Daten basieren auf einer Befragung der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
In dieser Tabelle wird der Bekanntheitsgrad der Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte nach UN-Kinderrechtskonvention in verschiedenen Verwaltungseinheiten Hessens dargestellt. Für jede Einheit ist der prozentuale Anteil derjenigen angegeben, die mit den Rechten vertraut sind, sowie die absolute Zahl der informierten Einheiten. In Landgemeinden kennen 57,60% (19 von 33) die Schutzrechte, 48,50% (16 von 33) die Förderrechte und 54,50% (18 von 33) die Beteiligungsrechte. Kleinstädte zeigen höhere Bekanntheitsgrade mit 80,60% (79 von 98) für Schutzrechte, 75,50% (74 von 98) für Förderrechte und 81,60% (80 von 98) für Beteiligungsrechte. In Groß-/Mittelstädten sind es 88,50% (23 von 26) für Schutzrechte, 80,80% (21 von 26) für Förderrechte und 88,50% (23 von 26) für Beteiligungsrechte. Die Landkreise/kreisfreien Städte haben die höchsten Bekanntheitsgrade mit 91,70% (11 von 12) für alle drei Rechtskategorien. Bei den Kommunen sind es 78,10% (132 von 169) für Schutzrechte, 72,20% (122 von 169) für Förderrechte und 78,10% (132 von 169) für Beteiligungsrechte. Im Ministerium sind alle Einheiten (100%, 7 von 7) mit allen drei Rechtskategorien vertraut. Diese Daten stammen aus einer Umfrage der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023.
© DIMR/webersupiran
Bild vergrößern.
Die Tabelle stellt den Bekanntheitsgrad der vier zentralen kinder- und jugendrechtlichen Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) in verschiedenen Verwaltungseinheiten Hessens dar. Die vier Prinzipien sind: das Recht auf Nichtdiskriminierung, das Recht auf Leben und Entwicklung des Kindes, die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls und die Berücksichtigung der Meinung des Kindes. In Landgemeinden sind 60,6% (20 von 33) mit dem Prinzip der Nichtdiskriminierung vertraut, 63,6% (21 von 33) mit dem Recht auf Leben und Entwicklung, 66,7% (22 von 33) mit der vorrangigen Berücksichtigung des Kindeswohls und ebenfalls 66,7% (22 von 33) mit der Berücksichtigung der Meinung des Kindes. In Kleinstädten sind 84,0% (79 von 94) bezüglich des Nichtdiskriminierungsrechts informiert, 85,1% (80 von 94) kennen das Recht auf Leben und Entwicklung, 84,0% (79 von 94) die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls und 84,0% (79 von 94) die Berücksichtigung der Meinung des Kindes. Groß-/Mittelstädte haben mit 96,2% (25 von 26) einen hohen Bekanntheitsgrad für alle vier Prinzipien. Landkreise/kreisfreie Städte zeigen eine Vertrautheit von 91,7% (11 von 12) über alle vier Prinzipien. Kommunen haben eine Bekanntheit von 81,8% (135 von 165) für das Recht auf Nichtdiskriminierung, 83,0% (137 von 165) für das Recht auf Leben und Entwicklung, 81,8% (135 von 165) für die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls und 81,8% (135 von 165) für die Berücksichtigung der Meinung des Kindes. Im Ministerium sind alle (100%, 7 von 7) mit dem Recht auf Leben und Entwicklung sowie der Berücksichtigung der Meinung des Kindes vertraut, 85,7% (6 von 7) kennen das Nichtdiskriminierungsrecht und die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls. Diese Daten basieren auf einer Umfrage der Hessen Agentur aus dem Jahr 2023.
© DIMR/webersupiran
Artikel 4 der UN-Kinderrechtskonvention: Verwirklichung der Kindesrechte

„Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Gesetzgebungs-, Verwaltungs- und sonstigen Maßnahmen zur Verwirklichung der in diesem Übereinkommen anerkannten Rechte. Hinsichtlich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte treffen die Vertragsstaaten derartige Maßnahmen unter Ausschöpfung ihrer verfügbaren Mittel und erforderlichenfalls im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit.“

Artikel 42 der UN-Kinderrechtskonvention: Verpflichtung zur Bekanntmachung

„Die Vertragsstaaten verpflichten sich, die Grundsätze und Bestimmungen dieses Übereinkommens durch geeignete und wirksame Maßnahmen bei Erwachsenen und auch bei Kindern allgemein bekannt zu machen.“

Artikel 44(6) der UN-Kinderrechtskonvention: Berichtspflicht

„Die Vertragsstaaten sorgen für eine weite Verbreitung ihrer Berichte im eigenen Land.“

Kinder- und Jugendrechte-Monitoring gemäß UN-KRK: Welche Akteure übernehmen welche Aufgaben?

Bild vergrößern.
Diese Grafik stellt das Monitoring der Kinder- und Jugendrechte gemäß UN-KRK (UN-Konvention über die Rechte des Kindes) dar und zeigt auf, welche Akteure welche Aufgaben übernehmen. Es gibt drei Hauptakteure: die Vereinten Nationen, den Staat und die Zivilgesellschaft, einschließlich einer speziellen Monitoring-Stelle UN-KRK. Die Vereinten Nationen führen ein internationales Monitoring durch, befragen Staaten zur Umsetzung der UN-KRK und empfehlen Maßnahmen zur Umsetzung. Der Staat führt ein staatliches Selbst-Monitoring durch, erhebt systematisch Daten und legt einen Staatenbericht vor, wie in Artikel 44 der UN-KRK gefordert. Die Zivilgesellschaft und die Monitoring-Stelle UN-KRK beobachten die Umsetzung der UN-KRK, entwickeln Indikatoren, werten Daten aus, erklären die UN-KRK und intervenieren im politischen Prozess.
© DIMR/webersupiran

Publikationen

Erste Erkenntnisse des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings in Hessen

  • Weitere Publikationen

Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte hat im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration im Zeitraum 2022–2023 die erste Arbeitsphase des Kinder- und Jugendrechte-Monitorings in Hessen…

read more

Konzept für ein Kinder- und Jugendrechte-Monitoring in Hessen

  • Weitere Publikationen

Hessen ist das erste Bundesland, das die Entwicklung eines Länder-Monitorings zur Umsetzung von Kinderrechten in Auftrag gegeben hat. Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte wurde 2021 damit beauftragt, ein…

read more

Kinderrechte im Blick

  • Information

Monitoring von Kinder- und Jugendrechten bedeutet, die Verwirklichung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland zu beobachten und zu bewerten („to monitor“ (engl.) = überwachen, kontrollieren). Diese Information beschreibt die Grundlagen eines…

read more
all publications

Publikationen

Weiterführende Informationen

Illustration eines tanzenden Kindes, das mit vielen bunten Bällen jongliert, daneben die Aufschrift "kinderrechte monitoring. hessen"
© DIMR /webersupiran

Ansprechperson

Walid Malik hat einen dunklen Bart und dunkle Haare. Er steht vor einer grauen Wand, trägt ein gelbes Oberteil und lacht in die Kamera.
© DIMR/B. Dietl

Walīd Malik

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Phone: 030 259 359 - 245

E-mail: malik(at)institut-fuer-menschenrechte.de

Kurzbiografie Walīd Malik

© DIMR/B. Dietl

Claudia Kittel

Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention

Phone: 030 259 359 - 414

E-mail: apitz(at)institut-fuer-menschenrechte.de

Go to top