Klimawandel und Menschenrechte: Zentrale Rolle Nationaler Menschenrechtsinstitutionen
·
Meldung
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat in Kooperation mit dem Center for International Environmental Law (CIEL) die bisherige Arbeit von Nationalen Menschenrechtsinstitutionen an der Schnittstelle von Klimawandel und Menschenrechten beleuchtet. Eine Publikation dazu erscheint anlässlich des Jahrestreffens des globalen Dachverbands Nationaler Menschenrechtsinstitutionen (GANHRI) am 4. Dezember 2020 zur Rolle Nationaler Menschenrechtsinstitutionen beim Thema Klima.
Verschiedene Nationale Menschenrechtsinstitutionen (NMRI) weltweit arbeiten bereits an der Schnittstelle von Klimawandel und Menschenrechten: NMRI in Lateinamerika haben beispielsweise digitale Tools entwickelt, um die Auswirkungen von klimabedingten Dürren auf die Lebensgrundlagen zu verfolgen. NMRI im asiatisch-pazifischen und afrikanischen Raum überwachen die unverhältnismäßigen Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf die Menschenrechte bestimmter Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel auf Frauen. NMRI in Europa beraten ihre Regierungen dazu, wie sie ihre Klimapolitiken auf internationaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene menschenrechtsbasiert ausgestalten können. Einige Nationale Menschenrechtsinstitutionen untersuchen die negativen menschenrechtlichen Auswirkungen von Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen, zum Beispiel im Hinblick auf Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien.
Die Publikation unterstreicht die zentrale Rolle von NMRI im Themenfeld Klima. Sie hebt bestehende Herausforderungen und Lücken in der Arbeit der Menschenrechtsinstitutionen hervor und identifiziert gute Praktiken.
Zusammenarbeit stärken
Auf dem diesjährigen GANHRI-Jahrestreffen werden die Nationale Menschenrechtsinstitutionen eine gemeinsame Erklärung zu ihrer Rolle beim Thema Klima verabschieden. Sie planen aktiv die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens aus Menschenrechtsperspektive zu überwachen und regelmäßige Monitoring-Berichte über die Einhaltung der Menschenrechte in der nationalen und internationalen Klimapolitik vorzulegen. Sie wollen auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Klima-Umwelt-Community und der Menschenrechts-Community unterstützen. Das Deutsche Institut für Menschenrecht wird diesen Prozess in Deutschland vorantreiben.
Die Strategie 2024–2028 stellt die Aufgaben vor, denen sich das Institut gemäß seinem Auftrag zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte in und durch Deutschland in den kommenden Jahren vorrangig widmen wird:
Aufgabe 1: Die Gleichheit aller Menschen…
The Strategy 2024-2028 presents the tasks that the Institute will prioritise in the coming years in accordance with its mandate to promote and protect human rights in and through Germany:
Task 1: Advocating for the equality of all people and strengthening…
Die Erderwärmung und die dadurch verursachten klimatischen Veränderungen bedrohen weltweit Gesundheit und Leben von Menschen. Der menschenrechtlich fundierte Anspruch auf Zugang zu Nahrung, Wasser, Wohnung und Bildung ist infrage gestellt.