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Jahresbericht 2019: Engagement für eine Kultur der Menschenrechte

© Regina Schmeken

· Meldung

Das Deutsche Institut für Menschenrechte stellt im Jahresbericht 2019 sein Engagement in fünf Arbeitsbereichen vor: 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland, Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention: Staatenprüfung Deutschlands durch die Vereinten Nationen, Wohnungslose Menschen in Deutschland: Recht und Praxis der kommunalen Unterbringung, die Kraft der Zivilgesellschaft: 30 Jahre Friedliche Revolution und Unternehmen und Menschenrechte: Verhandlungen zu einem internationalen Abkommen. Der Jahresbericht informiert zudem über weitere Arbeitslinien und die vielfältige Arbeit der Abteilungen in Forschung und Beratung.

„Das Deutsche Institut für Menschenrechte möchte mit Forschung, Politikberatung und Menschenrechtsbildung die Beachtung der Menschenrechte und eine Kultur der Menschenrechte in Politik und Gesellschaft fördern“, erklärte Beate Rudolf, Direktorin des Instituts, anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts.

Seit Gründung des Instituts ist der menschenrechtliche Schutz vor Rassismus und Diskriminierung eines seiner zentralen Arbeitsfelder. Die rassistischen und antisemitischen Anschläge der jüngsten Vergangenheit sowie die Aufdeckung rechtsextremer und rechtsterroristischer Gruppierungen und Netzwerke haben die Bedrohung durch Rassismus und Rechtsextremismus erneut ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.

2011 wurden die rechtsterroristischen rassistischen Morde des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) aufgedeckt. Als die Fotokünstlerin Regina Schmeken im Frühjahr 2013 damit begann, die Tatorte des NSU zu fotografieren, wurde ihr das Ausmaß dieser Verbrechen des rechten Terrors inmitten deutscher Städte erst bewusst. In ihrem Ausstellungsprojekt “BLUTIGER BODEN. Die Tatorte des NSU“ geht es um das Gedenken an die zehn Ermordeten. Das Institut präsentiert im aktuellen Jahresbericht 12 dieser Fotografien. Sie reflektieren die fürchterlichen Taten und zeigen zugleich die verstörende Normalität dieser Schauplätze von Hass und Gewalt.

Rudolf: „Die Hoffnung, dass sich rassistischer Terror nicht wiederholt, war trügerisch. Die antisemitischen und rassistischen Anschläge in Halle und Hanau sowie der Mord an Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke zeigen, dass Staat und Gesellschaft Rassismus energisch bekämpfen müssen.“

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